Von Wilhelm Walzik
„Was machen am Himmelfahrtstag ca 30 gutgelaunte Menschen mit teilweise riesigen Koffern um 6:00 Uhr auf dem Dorfplatz von Lankwitz“, wird sich ein verirrter Nachtschwärmer gedacht haben. Reiseleiter Ives, der dankeswerterweise unsere Reise nach Straßburg initiiert und organisiert hat, inspiziert davon unbeeindruckt den Bus und bereitet das Videoprogramm für die lange Fahrt vor. Chef d´Orchestre Rolf und unser Busfahrer weisen unbeirrbare Raucher gegen 6:29 Uhr auf die geplante Abfahrtzeit hin. Die Fahrt dauert über 10 Stunden und tatsächlich, es sind alle da und wir starten um 6:30 Uhr.
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Die mitreisenden Familienmitglieder und unsere Musiker verstehen sich auf Anhieb und die 10 Stunden vergehen wie im Flug. Dies nicht zuletzt auch wegen des Historienfilms und der Familiensaga über das Elsaß, welches Ives uns mitgebracht hat. Mit was in aller Welt aber hantiert unser Youngster Sabine denn da ständig rum? Ach so, sie springt ja für unseren ehemaligen Bassisten ein und übt auf der mitgebrachten Bassgitarre aus der Schule von Gabi noch mal die wichtigsten Griffe unserer Stücke – da kann ja nix mehr schiefgehen bei den Konzerten.
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Nach einer kurzen Stadtbesichtigung mit Ives quer über die Autobahn durch Straßburg werden wir herzlich von unserer gastgebenden Gemeinde aufgenommen. Zur Einstimmung gibt es ein Konzert in der hübschen Eglise Trinite der Gemeinde von Straßburg-Schiltigheim.
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Warum zieht es an Domplätzen eigentlich immer und die gefühlte Temperatur liegt um mindestens 5 Grad unter den doch schon recht unangenehmen 12 Grad? Eine Antwort gab es nicht, dafür war unser Konzert vor etwa 500 Zuschauern vor dem Straßburger Münster ein voller Erfolg. Der Rhythmus stimmte dank Peter und Sabine und unserer Bläser spielten endlich dass, was sie am Besten können: Laut und deutlich. Das Publikum war begeistert. Pünktlich zum Ende des Konzertes zeigt sich die Sonne und wärmt uns ein wenig auf. Auch unsere treuesten Fans sind wieder aufgetaucht. Sie hatten eine Führung zur astronomischen Uhr im Straßburger Münster unserem Konzert vorgezogen.
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Gemeinsam nehmen wir unser Mittagessen im Club de Jeunes ein. Ives absolvierte dort seinen Zivildienst und sein Chef stellt uns stolz das Projekt vor, welches sich um mittellose Jugendliche kümmert, vor.
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Ein weiterer Höhepunkt ist die Besichtigung der beeindruckenden Thomas-Kirche mit anschließendem Konzert. Die Lankwitz Horns beweisen hier, was bis dahin nicht für möglich gehalten wurde: Sie spielen leise. Alle sind ganz begeistert, sogar die Blechis, die zum ersten Mal die Klarinette von Julia und das Sopran-Saxophon von Christian gehört haben. Am Abend gemeinsames Essen in der Altstadt mit dem Beweis, dass an einen Biertisch mindestens 16 Personen passen. Sabine wird zur ungekrönten Königin der Creme Brulee erkoren, hat sie es doch geschafft, mehrere Lokale der Altstadt anzusteuern, ohne die geliebte Creme einmal bekommen zu können. Frustriert war sie darüber nicht, ist sie doch fröhlich die 5 KM zu Fuß nach Hause gegangen.
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Sightseeing am Samstag. Wir lassen keine Sehenswürdigkeit aus, darauf achtet schon Ives. Danke dir Ives, sowohl die Bootstour als auch der Stadtrundgang waren sehr schön. Am Nachmittag dann ein kleiner Ausflug nach Mont St. Odile mit atemberaubenden Ausblicken über die Rheinebene.
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Am Sonntag Abreise zurück nach Berlin. Dabei wird unser sonst ruhiger Busfahrer doch irgendwann leicht nervös, denn unserem kleinen Abschiedskonzert folgen noch ein paar freundliche Abschiedsworte, ein kleiner Imbiss usw. Dafür hat es unser Fahrer bei der Rückreise nach Berlin leicht mit uns: nur zufriedene und glückliche Menschen im Bus.